Geschrieben von: Andre
Kategorie: Uncategorised
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3.7.2018 Anreise Grabovac

Nachdem wir am Vorabend noch auf Verenas letzte Prüfung des Semesters anstießen, und uns etwas ausgeschlafen hatten, stopften wir gegen 9:00 früh unsere letzte Tranche Gepäck ins Auto, um mit einem Kaffee in der Hand Richtung Süden zu fahren.

Es ging flott voran, das warme Wetter machte uns jedoch auch mehr flott als subtil auf die streikende Klimaanlage aufmerksam. Damit müssen wir jetzt leben.

Das Camp Turist im Dorf Grabovac war leicht zu finden und ist sehr schön angelegt, um 16:00 kamen wir an. Es liegt in einem gemischtwaldigen Hügelland ca. 60 km im Landesinneren.

Wir schauten uns noch 2 WM Achtelfinalspiele an, errichteten unser Basislager und erkundeten die nähere Umgebung.


4.7.2018 Erkundung der Gegend

Der heutige Tag begann mit dem Einkauf von Babybrei, wir brauchten irgendwelche billigen Gläser da wir keine Tassen mitgenommen hatten.

Wir spazierten bei bedeckter Schwüle durch die Ortschaft und machten eine kleine Wanderung durch die brach liegenden, von Farn bewachsen Felder.

Den von Gewittern bedrohte Nachmittag entspannten wir faul am Pool, es war fast die ganze Zeit sommerlich heiß.

Vor dem Abendessen besuchten wir noch einen Adventure Park, dort versuchten wir uns im Bogenschießen - ein toller Sport, es bereitete uns beiden viel Freude, unsere Finger waren aber nach ca. einer Stunde wund.


5.7.2018 Wanderung Paclenica seen Todo

Die Wanderung entlang des Seensystems war ein Highlight in der Gegend von Grabovac: wir gingen entlang des Ufers durch schattenspendende Birkenwälder, betrachteten die sich im türkis schimmernden Wasser spiegelnde Landschaft von verschiedenen Aussichtspunkten, vorbei an hohen Felswänden aus Kalkstein, erkundeten eine kleine Tropfsteinhöhle.

Der schönste Ort des Tages war der mit 78 m höchste Wasserfall, das Wasser platzte aus verschiedenen Stellen vom höher liegenden See hinunter und versprühte einen angenehmen Nebel auf uns schwitzenden Besucher.

Ein paar Fotos später nahmen wir die restliche Uferstrecke, um dann mit der Fähre zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Zurück am Camp sprangen wir nochmal in den Pool, bevor wir uns vor dem Platzregen im Zelt verstecken mussten.


6.7.2018 Anreise Novigrad

Heute sind wir, nachdem uns das regnerische Trommeln geweckt hatte, ausgecheckt und weiter nach Novigrad ans Meer gefahren, ins Camp Adriasol. Wir fanden einen sehr netten Platz im Schatten der Todo Bäume, hier wollen wir 6 Nächte bleiben.

Wir kundschafteten die lokale Burgruine auf, die auf einem Hügel sitzt - von hier aus konnte man die tolle Bucht, entlang der sich die gemütliche, abgelegene Ortschaft auffädelt, überblicken. Im Norden sah man die Quellwolken, die sich vor dem Todo Gebirge stauten, bevor sie ins Landesinnere getragen wurden.

Wir schauten uns noch 2 WM Spiele an und zogen uns ins Zelt zurück.


7.7.2018 Zadar

Zum Frühstück würde ich gerügt - ich habe es kurz vor dem Schlafengehen irgendwie geschafft, eine Schnecke im Zelt zu zerquetschen und ihre Eingeweide auf Verenas Bettseite zu verteilen.
Ich habe alles bis auf einen feuchten Fleck weggewischt, aber im Sinne der Nachtruhe die Ursache des Flecks erst am nächsten Morgen gestanden.

Etwa 45 Autominuten entfernt lag die Stadt Zadar, deren Altstadt wir besichtigten.

Eine im Wasser erbaute Orgel, die je nach Wellengang des Meerwassers unterschiedliche Töne spielt, einige Klöster und eine römische Todo Ausgrabungsstätte waren die Sehenswürdigkeiten.

In einem Hinterzimmer Büro buchten wir einen Trip in den Nationalpark Kornaten für den nächsten Tag.


8.7.2018 Nationalpark Kornaten

Sehr stolz auf unsere pünktliche morgendliche Abfahrt fuhren wir ca. 45 Minuten lang mit einem Crossiant in der Hand nach Zadar zur Anlegestelle unseres Ausflugschiffs.

Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden, unterwegs hatten wir einen tollen Blick auf die abwechslungsreiche, fast unberührte Insel Landschaft, manche Küsten waren steil und felsig, manche sehr flach. Verena sah zu ihrem Geburtstag Delfine, aber diese waren kürzer zu sehen als man die Kamera zücken konnte.

Am Naturpark Telašćica angekommen, bestiegen wir traditionell den höchsten Punkt: die 5 Meter hohen Klippen, die in Richtung offenes Meer zeigen. Danach folgten wir dem Pfad zum Mir See, dem warmen, salzigen Gewässer auf der Insel Telašćica, wo wir entspannt im Schatten der Pinien lagen und schwimmen gingen.

Bevor wir zurück zum Schiff mussten, sahen wir uns noch ein Stück des Seeufers an und fuhren zurück nach Zadar, wo wir noch ungewollt schwer speisten. Wir verdauten noch vorbei am Gruß der Sonne, dem LED Lichtspiel, und der Meeres Orgel.

Eine Erinnerung will ich noch festhalten: Das ältere deutsche Paar, das uns bei der Bootsfahrt gegenüber saß, war, ähem, sehr lustig gekleidet.

 

9.7.2018 Novigrad

Bis auf einen kurzen Einkauf von Lebensmitteln waren wir den ganzen Tag am Meer, 100 Meter vom Zelt entfernt.

 

10.7.2018 Wanderung Nationalpark Paklenica

Um 10 Uhr erreichten wir den Parkplatz im Nationalpark und wanderten im Wald entlang des Flusses Todo an zahlreichen Kletterern vorbei durch ein enges Tal.
An diesem Schauplatz wurde damals Winnetou gedreht.

Nach einem kurzen Anstieg zweigten wir auf einen steilen, schattenlosen Bergpfad ab, der uns zu einer Tropfsteinhöhle brachte, in der wir uns einer kurzen Führung bei sehr wohltuenden 9° anschlossen.

Eine 9° Cola später stiegen wir wieder ins Tal ab, und erkundeten den Rest des Wegs entlang des Baches, der viele kleine Becken hält und oft über Stufen
hinabfällt.

Am Ende der geplanten Tour, dem Gasthaus Paklenica, machten wir Rast, und konnten eine Katze beobachten, die ein Todo eigenartig liebevoll jagte.

Wir gingen wieder zurück zum Parkplatz und fuhren ins Camp, um in der Abendsonne zu schwimmen.

 

11.7.2018 Krka Nationalpark

Unseren letzten vollen Tag am Camp in Novigrad nutzen wir um die bekannten Wasserfälle in Krka zu besuchen.

Man wurde per Bus vom Eingang zum Start des Lehrpfades gebracht, von hier an wanderten wir auf einem Holzweg über Sumpfgebiet und viele kleine Inseln des Seensystems, das von Enten und Fischschwärmen bevölkert wird. Das klare Wasser fließt durch verschieden hohe, natürlich gewachsenen Becken und über zahlreiche Wasserfälle in die darunter liegenden.

Nach etwa 2 Kilometern endete der Holzweg an einem Badesee am Fuß des höchsten Wasserfalls: Todo
Wir badeten für ein paar Stunden, gingen noch einkaufen und fuhren rechtzeitig zum Semifinale Kroatien : England ins Camp.

 

12.7.2018 Zwischenstopp in Zaostrog

Wir verließen das schöne Camp in Novigrad und entschieden uns für einen Stopp auf dem doch langen Weg nach Dubrovnik.

Wir checken ins sehr große Camp Viter ein, stärkten uns um den restlichen Tag am Strand zu liegen.

Abends, als ich auf einer Bank sitzend auf Verena wartete, machte ein schon lustiger Youngster in den Abfalleimer neben mir. Was für eine warme, schöne Nacht!

 

13.7.2018 Anreise Dubrovnik (Orasac)

Nach einem kurzen Besuch am Kiesstrand brachen wir auf in Richtung Dubrovnik.

Wir ergatterten einen ausgesprochen netten Zeltplatz und erledigten zuerst die Dreckwäsche im Camp.
Ein mazedonisches Paar beschwerte sich slawisch über unseren unabsichtlichen Parkplatzraub, wollte aber nicht dass wir unser Auto wegbewegen.

Der Kiesstrand war hier schon ein Hingucker, wir blieben hier bis zum Sonnenuntergang, danach gab es noch eine Pizza. Den steilen Weg vom Camp
zum Strand hatten wir dann 3x zurückgelegt.

 

14.7.2018 Dubrovnik Altstadt

Als frühe Vögel nahmen wir den Regionalbus vom Camp zur Altstadt, und schafften es, das meiste vor dem größten Andrang zu erkunden. Auf den hohen Verteidigungsmauern liegt ein Weg rund um die Stadt, man hat von hier aus einen guten Blick hinunter auf die Gassen, die meisten Sehenswürdigkeiten, terracottafarbene Dächer und den Hafen. Das war meiner Meinung nach der kulturelle Höhepunkt unserer Reise.

Man kann sich gut vorstellen, wie es früher zu Belagerungen des reichen Städtchens zuging. Die vielen historischen Bauwerke zeigen prunkvoll den Wohlstand und die guten Beziehungen der Bewohner, ein sehr sehenswerter Ort.

In der mittlerweile etwas ermüdenden Hitze tranken wir Kaffee, dann spazieren wir ein Stück weit aus der Altstadt, nach Osten, um ein Foto von der Hafeneinfahrt zu machen und den Hausstrand zu benutzen.

Am Ende des Ausflugs schauten wir uns noch eine Dali Ausstellung an, und nahmen den Bus zurück zum Basislager, wo wir noch bis 20 Uhr am Strand waren.

 

15.7.2018 Anreise Split Umgebung

Wir entschieden uns, den halben Tag zu baden, dann brachen wir auf nach Split - wir mussten leider einem Unfall ausweichen und kamen erst seeehr knapp zum heutigen Finalspiel, das wir uns in der Fußgängerzone im Zentrum von Omiš mit eher schlechter Sicht dafür mit glühender Stimmung anschauten.

Die Straßen der Ortschaft waren nach dem Spiel verstopft, wir mussten schon wieder einen weiten Umweg zum Camp fahren, fix und fertig waren wir.

 

16.7.2018 Badetag

Wieder ein sonniger Tag am Meer, keine weiteren Vorkommnisse.
PS: Es gab ein Gewitter in der Nacht, wir mussten aus dem Zelt, um unsere Campingmöbel windsicher zu versorgen.

 

17.7.2018 Split und Trogir

Heute stand die Besichtigung von Split, dem Palast und Wohnsitz von Diokletian auf dem Programm. Die von hohen Mauern und Wasser umgebene Altstadt mit ihren engen Gassen lässt einen viel vom ehemaligen römischen Prunk spüren.

Nach einem Rundgang und einem historischen Museumsbesuch verschafften wir uns Überblick am Fährenterminal für die zügige Anfertigung Richtung Brac an einem anderen Tag und spazierten auf eine Anhöhe im Park Šuma, von dem man den Hafen beobachten kann.

Es ging noch weiter nach Trogir, einem Städtchen vor der Insel Čiovo, die sehr nahe am Festland liegt.
Hier sahen wir hübsche Architektur aus verschiedenen Epochen, etwa eine mittelalterliche Burg, mehrere Kirchen und eine Kathedrale.

Wir gönnten uns noch einen Kaffee und auf dem Weg zurück zum Camp machten wir noch einen Einkehrschwung in Split, um im uns von Dieter empfohlenen Kitchen 5 zu essen. Dort saßen zwei ältere feine Dame aus Wien am Nebentisch, die ganz schön die Augenbrauen hoben als Verena nach dem Gourmet Essen schließlich sagte: Geh ma dann no auf a Pizza?

 

18.7.2018 Baden

Heute mussten wir unser Zelt an einen anderen Platz umstellen, unser Logenplatz war reserviert.

Danach verbrachten wir den ganzen Tag am Meer.

 

19.7.2018 Brac

Es war bereits hell und zirpend laut, als um halb 6 unser Wecker klingelte.
Um 8:30 erreichte die Fähre nach 50 Minuten Fahrzeit den Hafen von Supetar im Norden von Brac.

Es ging quer durch die Insel zum Zlatni Rat, einem idyllischen und gut besuchten Kiesstrand, der wie eine weiße Zunge aus dem felsigen Hinterland Richtung Süden in die Adria erstreckt.

Nach einigen Adria Abkühlungen fuhren wir nach Sumartin im Osten des Eilands auf einen Kaffe und einen Spaziergang, bevor wir uns Bol ansahen.

Wir waren zu satt, um das von Dieter empfohlene Restaurant zu besuchen, fuhren wieder aufs Festland, um uns zum Abschluss des Urlaubs einen exquisiten Fisch im Restaurant Jure direkt am Strand zu gönnen.

Um Mitternacht rumpelten wir dann im Camp ein und verbrachten die letzte Nacht im Zelt. Ein turbulenter aber sehr schöner Tag!

 

20.7.2018 Rückreise

Die Rückreise dauerte von 10:00 Uhr bis 20:30, wir standen ein wenig im Stau.
Schade dass es schon wieder vorbei ist.